Untersuchungen zur thermisch-enzymatischen Behandlung von Überschussschlamm
Ausgangssituation: In Mecklenburg-Vorpommern werden 581 kommunale Kläranlagen (KA) betrieben. Davon sind 184 KA (~2.850.00 EW) als Belebungsanlagen gebaut, bei denen ungefähr 30.000 tTM/a stabilisierter Klärschlamm anfallen (LUNG, 2023). Kläranlagen sind im kommunalen Bereich mit die größten Energie-Einzelverbraucher (UBA, 2021). Zur konsequenten Umsetzung des Klimaschutzplans ist es notwendig die Abwasserwirtschaft energieautark zu gestalten. Im Falle einer anaeroben Schlammstabilisierung wird dem Faulturm Primärschlamm (PS) und Überschussschlamm (ÜSS) zugeführt. Im Faulprozess werden die organischen Bestandteile des PS zu 80-90% abgebaut und anschließend als Methan in einem BHKW energetisch genutzt. Der Abbau der Organik im ÜSS beträgt lediglich ca. 30%. Im Projekt „Energie aus Abwasser“ an der Professur für Wasserwirtschaft wird untersucht, wie der Faulgasertrag durch thermisch-enzymatischen Aufschluss von ÜSS in der anaeroben Schlammstabilisierung gesteigert werden kann. Fragestellungen/ Untersuchungsfelder: Für die obengenannte Ausgangssituation ergeben sich Fragestellungen und Untersuchungsfelder in folgenden Themengebieten (Die Themengebiete sind zur Orientierung gedacht innerhalb derer sich konkrete Aufgabenstellungen für die Abschlussarbeit ergeben können): • Herausarbeiten des möglichen Potenzials zur Steigerung der Faulgasbildung an ausgewählten Kläranlagen in Mecklenburg-Vorpommern • Labortechnische Untersuchungen zum Einsatz von Enzymen bei der Faulgasbildung • Auswirkungen der Enzymbehandlung auf die P-Fixierung im Schlamm • Auswirkungen der Enzymbehandlung auf die Entwässerbarkeit des Schlamms Falls Sie sich für eins der Themengebiete interessieren, melden Sie sich bitte zeitnah, da die Themengebiet jeweils zum aktuellen Bearbeitungsstand des Projektes variieren. Geeignet als Bachelorarbeit, Masterarbeit, sonstige Ort: Rostock Datum: 11.06.2024 Professur Wasserwirtschaft Betreuer:
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