Gesundheit und Knochenstabilität von Masthühnern bei Verladungen

Die Bachelorarbeit wird im Rahmen des Projektes OptiFaMa angefertigt. Das Projekt dient der Verbesserung des Tierschutzes und der Tiergesundheit der verladenen Masthühner sowie auch der Optimierung der Arbeitsbedingungen des Personals auf landwirtschaftlichen Betrieben. In Deutschland wird insbesondere die Fangmaschine des Typs CMC Apollo Generation 2 für das maschinelle Verladen von Masthühnern verwendet. Dies ist eine Fangmaschine, bei welcher die Tiere durch die Anwendung mehrerer Förderbänder in Transportcontainer verladen werden. Vorteile beim Verladen mit dieser Fangmaschine im Vergleich zur manuellen Verladung konnten in einer richtungsweisenden Studie gezeigt werden, insbesondere aus wirtschaftlicher und arbeitstechnischer Sicht, aber auch bezüglich des Stresslevels der Tiere.
Die praktische Phase ist bereits abgeschlossen. Ein Aspekt der im Rahmen des Projektes zusätzlich betrachtet wurde, war die Gesundheit bzw. krankhafte Veränderungen von Tieren, die im Zuge der Verladung eine schwere Verletzung erlitten. Bei Verladungen wurde beobachtet, dass die Tiere sich Frakturen zuziehen, ohne dass offensichtliche „Fehler“ während der Verladung auftraten, die eine derartige Verletzung erklären würden. Aus diesem Grund wurden die Tiere, die während der Untersuchung eine Fraktur aufwiesen, im Anschluss pathologisch untersucht (es wurden die Knorpel und Knochen u.a. histologisch und mikrobiologisch betrachtet).
Die Hypothese ist, dass die Tiere ggf. z.B. eine (bakterielle) Erkrankung der Knochen haben, die prädisponierend für eine Fraktur sind. Außerdem wurden von allen Hühnern mit einer Fraktur der jeweils gesunde Knochen der anderen Körperseite eingefroren (konserviert). Von diesen Knochen wird Knochenstabilität (Bruchkraft) gemessen. Berücksichtigt wurden sowohl langsam wachsende Rassen und schnell wachsende Rassen.
Die ist also eine Arbeit die sich sehr stark mit der Gesundheit der Tiere beschäftigt. Da es bei ca. 1% der Tiere während einer Verladung zu schweren Verletzungen kommt, ist es besonders wichtig diese Zahl zu reduzieren und die Ursache zu finden. Der Großteil der notwendigen Daten liegt vor.


Ort: Rostock
Bearbeiter/-in: Rathmann, Leonie
Zeitraum: 21.02.2022
Professur Tiergesundheit und Tierschutz

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