Ausgangssituation
Vor dem Hintergrund zunehmender städtischer Verdichtung und Wetterextreme sowie neuer Anforderung an die Regenwasserbewirtschaftung (z.B. DWA-A 102) verfolgt die Universitäts- und Hansestadt Rostock, wie viele andere Städte auch, zunehmend integrative Entwässerungsstrategien. Damit gewin-nen alternative „blaue-grüne“ Entwässerungsverfahren bei Neuerschließungen oder bei der Entkopplung von Bestandsanlagen vor allem in Verbindung mit der multifunktionalen Nutzung von Freiräumen an Bedeutung. Der Regen soll oberirdisch dort genutzt werden, wo er anfällt. Das entlastet die Kanalisati-on, schützt vor urbaner Überflutung und bereichert den Freiraum durch neue Elemente und erfrischt das Stadtklima.

Fragestellungen
Daraus ergeben sich z.B. folgende Fragestellungen für die Universitäts- und Hansestadt:
- Wie kann der Regen zukünftig oberirdisch am besten dort genutzt werden wo er anfällt?
- Wo kann durch geeignete Maßnahmen insbesondere die Mischwasserkanalisation sinnvoll entlastet oder ein wirkungsvoller Schutz vor urbaner Überflutung geleistet werden?
- Welchen Maßnahmen können dabei den Freiraum oder Ökosysteme bereichern und das Stadt-klima erfrischen.

Untersuchungsfelder
In Absprache mit den Betreuern ergeben sich für die eigene Arbeit verschiedene Untersuchungsschwerpunkte:
• Übertragung von Praxisbeispielen dezentraler Regenbewirtschaftung anderer Städte und Entwicklung eigener regionaler Lösungsansätze unter Berücksichtigung wasserwirtschaftlicher, ökologischer, rechtlicher und ökonomischer Randbedingungen,
• Potentialanalysen und Bereitstellung von räumlichen Planungsgrundlagen für die Umsetzung grünblauer Entwässerungssysteme mittels Analysen mit Geoinformationssystemen,
• Entwicklung und Planung konkreter Anwendungsfälle (recherchieren, messen, bemessen/modellieren, abstimmen mit Handlungsträgern der Stadt)
• Und vieles mehr…

Geeignet als Bachelorarbeit, Masterarbeit, sonstige
Ort: Rostock
Datum: 25.10.2022
Professur Wasserwirtschaft

Betreuer:

• Prof. Jens Tränckner
• Marc Schneider