Unkräuter unter zukünftigem Klima -- Wie beeinflusst der Klimawandel die Unkrautflora?

Autor:
Peters, K. & Gerowitt, B.
In:

Pflanzenschutztagung 2010, Berlin

Bandangabe: 1
Teilbandnr: 1
Ort: Berlin
Seite: 1 - 1
Jahr: 2010

Einordung:
Institut: Professur Phytomedizin

Abstract:
Der Klimawandel und die daraus resultierenden klimatischen Veränderungen werden vermutlich deutliche Auswirkungen auf das Auftreten und die Häufigkeit verschiedenster Segetalarten in den nächsten 50 Jahren in Deutschland haben. Im Rahmen des KLIFF Vorschungsverbandes Niedersachsen untersuchen wir, ob und welche Unkrautarten durch diese veränderten Bedingen gefördert werden. Durch zunehmende Wärme und Trockenheit in den Sommermonaten werden nicht nur neuartige Unkrautarten und Neophyten in den Kulturen einwandern, sondern auch Unkräuter aus dem Süden ihre Verbreitung weiter in Richtung Norden verlagern. Zudem sorgt der Klimawandel für eine Verschiebung der jahreszeitlichen Unkraut-Rhythmik und Phenologie, so dass in Sommer-Kulturen wie z.B. Mais oder Zuckerrüben Spät- und Wärmekeimern wie Chenopodium-, Amaranthus- und Setaria-Arten gefördert werden. In Winterungen wird durch wärmere und feuchtere Witterung der Herbstmonate der Anteil winterannueller Arten wie Descurainia oder Geranium in Raps zunehmen. Doch auch das Einwandern wärme-liebender Arten wie z.B. Abutilon theophrastii, das in einigen Regionen der Erde invasiv auftritt, kann in Mais- oder Zuckerrüben im Süden Deutschlands bereits beobachtet werden. Viele der genannten Arten weisen in bestimmten Kulturen Behandlungslücken auf. Der Klimawandel wird eine Verschiebung in den Unkrautspektren der Kulturarten hervorrufen, die den Pflanzenschutz vor neue Herausforderungen stellen wird.

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Letzte Änderung des Eintrages: 11.03.2011

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