Bodenhydrologische Eigenschaften von Paddy-Reisfeldern in SE-China

Autor:
Janssen, Manon; Muth, Andreas; Lennartz, Bernd
In:

Mitteilungen der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft

Autor: DBG
Bandangabe: 106
Auflage: 1
Seite: 33 - 34
Jahr: 2005

Einordung:
Institut: Professur Bodenphysik
Teilschwerpunkt: Umweltgerechter Stoffhaushalt

Abstract:
Ziel dieser Untersuchung ist die Quantifizierung von bodenhydraulischen Eigenschaften und Stofftransport in Paddy-Reisfeldern in China auf Feldskala. Die Abhängigkeit von Bodenstruktur (insbesondere Schrumpfungsrissen) und Landnutzung sowie Einfluss auf die Qualität von Grund- und Oberflächenwasser sollen analysiert werden. Das Poster präsentiert erste Ergebnisse sowie ein Konzept für das weitere Vorgehen.
Das Untersuchungsgebiet liegt im subtropischen SE-China und wird aus reliefarmen quartären Tonen gebildet. Die vertikale Infiltration der Pflugsohle wurde mit Doppelringinfiltrometern gemessen. Zur Bestimmung der horizontalen Infiltration und des lateralen Flusses wurde in einer Grube ein Wasserstand von 11 cm auf der Pflugsohle eingestellt (entspricht wenige cm unter Flur) und Bromid als Tracer zugegeben. Nach einer Fließstrecke von 50 cm wurde das oberhalb der Pflugsohle im Boden fließende Wasser mit Hilfe von 15 cm breiten Blechen aufgefangen und daraus 24 einzelne Abflusskurven erstellt.
Die Infiltrationsmessungen auf der Pflugsohle zeigen eine starke Abhängigkeit der Infiltrationsrate vom Alter der Paddy-Felder; sie lag auf drei untersuchten Feldern in den Größenordnungen von 10 mm/h, 1 mm/h und 0,06 mm/h. Die Variabilität der Werte auch innerhalb einer Fläche belegt, dass die Pflugsohle keineswegs als homogen angenommen werden kann.
Erste Ergebnisse weisen lateralen präferentiellen Fluss auf der Pflugsohle nach. Der Durchfluss variiert zwischen 0,4 und 10 mm/h (Feld 1) bzw. 0 und 300 mm/h (Feld 2), was deutliche Fließungleichgewichte zeigt. Beim Vergleich beider Felder ist eine starke Abhängigkeit des Durchflusses vom Ausgangswassergehalt des Bodens und damit Größe und Struktur der Risse sowie vom Wasserstand festzustellen.
Die lateralen Prozesse sollen nun mit einem numerischen 2D-Modell analysiert und der Einfluss verschiedener Riss-Szenarien untersucht werden. Im nächsten Geländeaufenthalt werden dann Tracerexperimente in einem einzelnen bzw. drei zusammenhängenden Feldern durchgeführt.

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Letzte Änderung des Eintrages: 02.03.2006

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